„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ (Pfarrer Kneipp)

Das Baunscheidtverfahren ist eine großflächige Hautreiztherapie, die durch Sticheln und anschließendes Einreiben mit einem speziellen Öl eine lokale Reizung der Haut verursacht.

 

Wirkungsweise:

Beim Baunscheidtverfahren werden folgende Hauptwirkungen unterschieden:

  • Hyperämie: Anregung der Durchblutung.
  • Lymphdrainageeffekt: Anregung des Lymphflusses.
  • Immunsteigernde Wirkung: Aktivierung des Immunsystems durch die künstliche Entzündung.
  • Tonisierung von "erschlafften" Organen und allgemein von geschwächten Menschen. Als tonisierendes Verfahren ist das Baunscheidtverfahren dem blutigen Schröpfen genau entgegengesetzt.
  • Wirkung auf das hormonale Geschehen über eine massive Stimulierung von Hautreflexzonen
  • das Baunscheidtieren kann auch als kosmetisches Verfahren zur Reduzierung der Orangenhaut (Zellulitis) eingesetzt werden.

 

Indikationen des Baunscheidtierens:

Das Baunscheidtverfahren fragt eigentlich nicht nach dem Namen der Krankheit, wie Carl Baunscheidt sagte, sondern geht davon aus, dass etwas Störendes aus dem Organismus wieder herausgehört.

Sehr gute Erfolge werden heute bei folgenden Hauptindikationen erzielt:

  • Schmerzen durch degenerative Veränderungen des Bewegungsapparates.
  • Neuralgische Beschwerden und Schmerzen
  • Allgemeine Infektanfälligkeit und chronische Infekte
  • akute und chronische Entzündungen (z.B. chron. Harnwegsinfekte)
  • im Bauchbereich bei: Reizmagen ("nervöse Gastritis"), Magenschwäche, exkretorische Pankreasschwäche, chron. Obstipation Reizkolon, etc.
  • Bei Kindern: Infektanfällige Kinder mit z.B. chron. Tonsillitis, Enuresis und Impffolgen in Form von Gelenkbeschwerden und Adynamie (Schwäche)
  • Schwindel und Ohrensausen